Stoffwechselmessung

Was ist eine Stoffwechselmessung?

Bei einem Auto wird über die Untersuchung der Abgase genau analysiert, wie sauber der Motor verbrennt und welche Schadstoffe entstehen. Ähnlich funktioniert die Messung beim Menschen. Mittels High-Tech Atemgasanalyse mit dem PhysiCal®, werden die Reststoffe, die beim Stoffwechsel u.a. über die Atmung ausgeschieden werden, gemessen und mit einer speziellen Software ausgewertet. Dabei sitzt oder liegt die zu messende Person ruhig und entspannt und atmet über ein spezielles Mundstück ca. drei bis fünf Minuten ein und aus. Die PhysiCal® Analysesoftware erstellt einen umfangreichen Ergebnisbericht mit detaillierten Erklärungen. Sie erhalten, neben Empfehlungen zum besseren Fettstoffwechsel, auch Aussagen zum Gesundheitsstatus für weitere, sinnvolle therapeutische und präventive Maßnahmen.

Warum ist der Ruhestoffwechsel entscheidend?

Das Ruhestoffwechselprofil entscheidet über den Erfolg aller regulierenden Maßnahmen, denn der Ruheumsatz beträgt in unserer heutigen Gesellschaft in den meisten Fällen rund 75 % des Gesamtenergieumsatzes. Daher ist es viel interessanter zu wissen, welche Makronährstoffe (Kohlenhydrate oder Fett) in Ruhe verstoffwechselt werden als in den wenigen Stunden Sport, die man durchschnittlich pro Woche treibt. Die wissenschaftlich anerkannte High-Tech Atemgasanalyse mit dem PhysiCal® basiert auf der Ruheumsatzmessung und erstellt ein zuverlässiges, individuelles Stoffwechselprofil.

Was ist wichtig für einen effizienten Stoffwechsel?

Ein effizienter und gesunder Stoffwechsel hängt in hohem Maße von der Bereitstellung von Sauerstoff, sowie dessen Verwertung ab – ein Prozess, bei dem als Stoffwechselendprodukt Kohlenstoffdioxid ausgeschieden wird. Aus dem Verhältnis zwischen verbrauchtem Sauerstoff und abgeatmetem Kohlenstoffdioxid, errechnet sich der sogenannte respiratorische Quotient, der ein Indikator für die Effektivität der Sauerstoffverwertung und damit der Stoffwechselqualität ist. Mit diesem einfachen Verfahren, der sogenannten Spirometrie, kann nicht nur die Effektivität des Stoffwechsels und das Verhältnis zwischen Kohlenhydrat- und Fettverbrennung bestimmt werden, sondern auch die für den Organismus bedrohliche Säurelast, die zu manifesten Störungen im komplexen System der zellulären Regulation führen kann.

Was beeinflusst den Stoffwechsel?

In unserer heutigen Gesellschaft sinkt die körperliche Aktivität, allerdings bleiben dabei die biologischen Gesetzmäßigkeiten unberührt und werden noch zusätzlich mit einem Überschuss an Nahrungsangeboten konfrontiert. Die aktuelle Wissenschaft folgt den Gesetzen der Thermodynamik und der damit verbundenen Kalorienbilanztheorie: Wer mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht, wird zunehmen. Doch die Faktoren – Bedarf/Verbrauch, Zufuhr und Speicherung – liegen größtenteils nicht in unserer Hand und sind abhängig von vielen Faktoren.

Warum Stoffwechselmessung?

Unser Stoffwechsel ist dafür verantwortlich, unsere Nahrung zu verwerten und den Zellen die Energie daraus zur Verfügung zu stellen. Für eine optimale Verbrennung der verfügbaren Energien, müssen die Verhältnisse zwischen Sauerstoff und Brennstoff (Zucker/Fett) stimmen. Fehlt der Sauerstoff, können die Brennstoffe nicht optimal genutzt werden und der Ofen gibt wenig Wärme ab. Zu viel Brennstoff (Zucker) wiederum verhindert die Verbrennung und unser Ofen qualmt und das Feuer erstickt. Genauso funktioniert im übertragenen Sinne unser Energiestoffwechsel in den Zellen. Nur, wenn man im Fettstoffwechsel ist, kann man effektiv Fett abbauen. Dies bedeutet, dass die tägliche Energie überwiegend aus dem Körperfett oder den aufgenommenen Fetten gewonnen wird und weniger aus den Kohlenhydraten der Nahrung. Erst dann wird die Vitalität gesteigert und das Körperfett auf natürliche Weise reduziert.

Da wir wie beim unserem Ofenbeispiel den QUALM in unseren Zellen nicht sehen können, ist es für eine genaue Beurteilung unersetzlich, eine Stoffwechselmessung durchzuführen. Ob Sie nun am Anfang einer Diät stehen, ständig müde und energielos sind oder nur schwer entspannen können, die schnelle und leicht durchführbare Stoffwechselmessung ist dabei Basis, Ausgangspunkt, Begleitung (Wegweiser) und auch Erfolgskontrolle. Sie ist wissenschaftlich bestätigt, exakt und unbestechlich, damit Ihre Bemühungen in die richtige Richtung gehen und sich der Erfolg schnell und ohne Umwege einstellt.

Alles Zucker

Viele Menschen verzehren überwiegend Zucker (teilweise bewusst und teilweise unbewusst) in relativ geringen Zeitabständen. In Zahlen dargestellt bedeutet dies bei Männern durchschnittlich 124 g Zucker pro Tag (entspricht ca. 41 Zuckerwürfel), bei Frauen sind es 113 g Zucker pro Tag (37 Zuckerwürfel). Hinzu kommt dann noch der in Glucose umgewandelte Zucker aus Stärke. Im historischen Vergleich dazu haben die Menschen in Mitteleuropa um das Jahr 1874 gerade mal 17 g Zucker pro Tag gegessen. Heute schaffen es Erwachsene auf insgesamt 33-35 kg Zucker pro Jahr – eine erschreckend hohe Zahl. Noch erschreckender ist jedoch, dass Kinder sogar noch viel mehr Zucker konsumieren.

Die Kohlehydrat-Zucker-Verwirrung

Einen großen Teil der Kohlenhydrate beziehen wir aus Getreideprodukten, üblicherweise aus Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen, Hafer, Reis, Mais, Hirse, etc. Das Getreide wird zu Mehl verarbeitet, so dass es lange haltbar und für die Industrie und den Handel nutzbar ist. Der Hauptbestandteil von Mehl ist Stärke und diese zählt zur Gruppe der Mehrfach- oder Vielfachzucker (Polysaccharide).

Der Vielfachzucker aus der Stärke wird in kleinste Bestandteile zerlegt und steht den Zellen in gleicher Menge in Form von Glucose zusätzlich zu den bereits genannten täglichen 125 g Zucker zur Verfügung. Dies bedeutet, dass der Zuckerkonsum noch weitaus höher liegt, als offiziell in manchen Veröffentlichungen angegeben. Die Nationale Verzehrsstudie II kommt auf zusätzliche Zuckermengen, die sich rein aus stärkehaltigen Nahrungsmitteln im Körper bilden. Das sind bei Männern ca. 130 g pro Tag (entspricht ca. 43 Zuckerwürfel) und bei Frauen ca. 99 g Zucker pro Tag (33 Zuckerwürfel). Damit kommen wir bei den Männern auf Gesamtwerte von bis zu knapp 100 kg und bei den Frauen auf ca. 80 kg Zucker pro Jahr!

Durch diese genauere Betrachtung der Hauptbestandteile unserer Nahrung, sollte spätestens an dieser Stelle jedem bewusst werden, dass unser Organismus bzw. unsere Zellen mit diesen Mengen an Zucker massiv überlastet sind. Das führt zu folgender Kaskade: Bis der Zucker nicht abgebaut ist, befindet sich der Stoffwechsel dauerhaft in der Zuckerverbrennung. Der Zuckerüberschuss („Glucose-Overload“) führt i. d. R. dazu, dass vermehrt Zuckersäuren (sogenannte Carbonsäuren) gebildet werden. Diese Säuren verändern maßgeblich das Säuren-Basen-Gleichgewicht und führen unweigerlich zu einer erhöhten Säurelast. Das führt wiederum dazu, dass die Zellen und somit auch die Mitochondrien mit weniger Sauerstoff versorgt werden. Befinden sich die Mitochondrien in einer Sauerstoffunterversorgung, sind sie nicht in der Lage, Fettsäuren zu verstoffwechseln. Die Fettverbrennung bleibt aus und es wird deutlich weniger Energie (ATP) erzeugt.

Fazit: Egal, welche Form der Kohlenhydrate wir essen – vor der Zelle kommt ausschließlich die kleinste Form des Zuckers an – und das ist Glucose (Blutzucker). Entscheidend ist daher immer, wie viel Zucker kommt in der Gesamtmenge an der Zelle an.